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Der Sonnenkönig

Der Photovoltaik-Liebhaber

Friedwart Grün hat davon gehört, dass Photovoltaikanlagen nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll sein können.

Er hat daher folgende „schlaue“ Idee:

Auf seinem Haus in der Birnbaumstraße in Saarbücken will er sich eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 12 kw\p errichten lassen. Den erzeugten Strom will er überwiegend selbst verbrauchen. Er will sein kleines Elektro-Auto damit laden. Den übrigen Strom will er „für schlechte Zeiten“ aufheben. Seine Frau Kristel soll fortan nur noch waschen, wenn die Sonne scheint. Auch das Solarium soll nur noch benutzt werden, wenn die Sonne scheint. Friedwart lässt sich sogar extra einen Pool bauen und beheizt diesen mit „seinem“ Strom. Daher soll ein großer Speicher installiert werden.

Gleichzeitig will er die Anschaffungskosten und Zinsen für das Darlehen steuermindernd geltend machen. Er verdient nämlich ganz gut.

Gesagt – getan

Friedwart hat die Rechnung aber ohne den Wirt -in dem Fall das Finanzamt- gemacht.

Nachdem ihm über 3 Jahre hinweg die Verluste aus dem Betrieb der Photovoltaikanlage anerkannt wurden, prüft das Finanzamt die

Gewinnerzielungsabsicht

Dabei kommt der Sachbearbeiter zu dem Ergebnis, dass die Anlage in keinem Fall einen Überschuss erwirtschaften kann. Das Laden der eigenen PKW, sowie der Verbrauch im eigenen Haus sind keine steuerlich relevanten Einkünfte.

Demnach ist bei Friedwarts Anlage von reiner Liebhaberei auszugehen. Die Einkünfte, die er erzielt, sind zwar steuerlich nicht zu berücksichtigen. Aber auch die Ausgaben und Verluste sind steuerlich irrelevant.

Die hatte für Friedwart verheerende Folgen: Die Steuerbescheide der letzten Jahre werden rückwirkend geändert. Diese standen unter dem Vorbehalt der Nachprüfung.

Friedwart musste einen erheblichen Betrag an Steuern nachzahlen.

Gleichzeitig wurde ihm einmal mehr vor Augen geführt, dass seine „schlauen“ Ideen auf den zweiten Blick gar nicht so klug sind. Spätestens bei der Sache mit dem Solarium hätte Friedwart müssen stutzig werden. Seiner Frau Kristel sagt er hiervon erst einmal nichts. Diese wähnt sich in Sicherheit und nutzt ausgiebig ihr „umweltfreundliches“ Solarium und den beheizten Pool.